Unter dem Herrn Jesus sitzen am ersten Abend eine komplizierte Frau und ein Mann. Sie googeln die Weinempfehlung. Und der Platz ist viel zu dunkel für sie. Sie würde gerne draußen sitzen, aber da ist alles ausreserviert. Vielleicht morgen? Morgen sind wir vielleicht nicht mehr da. Ihre Einmaligkeit soll möglich machen, was nicht möglich ist. Verschiedene Möglichkeitslogiken. Das Essen oder der Charme des Kellners besänftigen sie – Gang um Gang findet sie sich ab mit dem, was möglich ist.
Am zweiten Abend steht auf dem Namensschild unter dem Herrn Jesus nicht mehr „Von der Soundso“, sondern „El-Soundso“. Zuerst entfernt der Kellner aufmerksam die Weingläser. Dann irgendwann das Gedeck. Das Ehepaar El-Soundso erscheint, als die Essenszeit vorbei ist. Er trägt kurze Hosen und ein T-Shirt, sie einen Tschador. Sie bekommen noch etwas auf der Terrasse. Das Paar „Von der Soundso“ sitzt zwei Tische entfernt.
Jesus ist allein im Restaurant.